Entwicklung

Im Sommer 1986 ergriffen Wolfgang Bühler, Herbert Hax und Reinhart Schmidt die Initiative, mit einem größeren Kreis von Kollegen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einen Forschungsschwerpunkt „Empirische Kapitalmarktforschung“ zu beantragen. Dieses Vorhaben wurde von 35 Professoren unterstützt. Die DFG genehmigte 1988 drei Projekte zum Aufbau der Aktien-, Anleihen- und Bilanzdatenbank und 1989 weitere 18 Forschungsprojekte im Rahmen des Schwerpunktprogramms, das die finanzwirtschaftliche Forschung in Deutschland in einer bisher nicht da gewesenen Weise bündelte.

Die jeweils mehrtägigen Kolloquien des Schwerpunktes, 1990 in Nordkirchen, später in Günzburg, Kronberg und Osnabrück, entwickelten sich trotz der großen Teilnehmerzahl zu so lebendigen und anregenden Foren der Präsentation und Diskussion finanzwirtschaftlicher Forschungsergebnisse zwischen den Projektmitarbeitern, den Projektleitern und den DFG-Gutachtern, dass der dringende Wunsch entstand, eine auf Dauer angelegte Institution für einen Gedankenaustausch über neue finanzwirtschaftliche Forschungsergebnisse zu schaffen. Weil abzusehen war, dass die meisten Projektmitarbeiter bald in die Praxis wechseln würden, sollte diese Institution offen sein für alle, die auf einem Gebiet der Finanzwirtschaft forschen oder geforscht haben, ganz unabhängig davon, ob sie in der Praxis oder im Hochschulbereich tätig sind.

Hermann Göppl brachte in diesem Sinne den Plan einer Deutschen Gesellschaft für Finanzwirtschaft ins Gespräch, der am 9. Oktober 1993 während des 7. Kolloqiums in Osnabrück breite Zustimmung fand. Dank seiner Vorarbeiten konnte die Deutsche Gesellschaft für Finanzwirtschaft am 26. November 1993 im Hause der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in München gegründet werden. Die Gründungsmitglieder waren Wolfgang Bühler, Günter Franke, Günter Gebhardt, Wolfgang Gerke, Hermann Göppl, Thomas Hartmann-Wendels, Walter Krämer, Hans Peter Möller, Sigrid Müller, Hartmut Schmidt, Reinhart Schmidt, Siegfried Trautmann, Martin Weber, Josef F. Wertschulte und Jochen Wilhelm.

Entwicklung der DGF

Jahre und Orte der Tagungen, Vorsitzende und Anzahl der Mitglieder der DGF

1994 Frankfurt Hermann Göppl 113
1995 Nürnberg Hermann Göppl 157
1996 Berlin Wolfgang Gerke 245
1997 Mannheim Sigrid Müller 285
1998 Hamburg Wolfgang Bühler 361
1999 Aachen Hartmut Schmidt 407
2000 Konstanz Peter Möller 433
2001 Wien Günter Franke 421
2002 Köln Josef Zechner 470
2003 Mainz Thomas Hartmann-Wendels 479
2004 Tübingen Siegfried Trautmann 539
2005 Augsburg Werner Neus 543
2006 Oestrich-Winkel (ebs) Manfred Steiner 564
2007 Dresden Dirk Schiereck 576
2008 Münster Hermann Locarek-Junge 628
2009 Frankfurt Andreas Pfingsten 613
2010 Hamburg Christian Schlag 606
2011 Regensburg Markus Nöth 579
2012 Hannover Klaus Röder 568
2013 Wuppertal Daniel Rösch 570
2014 Karlsruhe André Betzer 556
2015 Leipzig Marliese Uhrig-Homburg 560
2016 Bonn Frank Schuhmacher 550
2017 Ulm Hendrik Hakenes 541
2018 Trier Gunter Löffler 535
2019 Essen-Duisburg Axel Adam-Müller 530
2020 (Jahrestagung abgesagt) Rüdiger Kiesel 511
2021 Innsbruck Rüdiger Kiesel 491
2022 Marburg Jochen Lawrenz 485
2023 Hohenheim Oscar Stolper 472
2024 Aachen Hans-Peter Burghof

Interesse an den Vorteilen einer Mitgliedschaft?

Mehr erfahren